Tigran Petrosjan
Tigran Wartanowitsch Petrosjan (russisch Тигран Вартанович Петросян; * 17. Juni 1929 in Tiflis; 13. August 1984 in Moskau) war ein armenischer Schach-Großmeister.
Durch seinen Wettkampfsieg gegen Michail Botwinnik wurde Petrosjan 1963 Schachweltmeister (5 Siege, 2 Niederlagen, 15 Unentschieden). Er verteidigte seinen Titel 1966 gegen Boris Spasski (4 Siege, 3 Niederlagen, 17 Unentschieden), verlor ihn aber dann 1969 gegen den gleichen Gegner (4 Siege, 6 Niederlagen, 13 Unentschieden).
Später nahm er noch mehrere Anläufe auf den Weltmeistertitel, verlor aber Ausscheidungswettkämpfe 1971 gegen Bobby Fischer, 1974, 1977 und 1980 jeweils gegen Wiktor Lwowitsch Kortschnoi.
Er galt als einer der größten Defensivspieler der Schachgeschichte und war nur schwer zu bezwingen. So verlor er bei zehn Schacholympiaden, dem bedeutendsten Mannschaftswettbewerb, von 130 Partien nur eine einzige. In Einzelturnieren ließ er oft zu viele Unentschieden zu, um den ersten Platz zu erreichen, war in Zweikämpfen aber ein gefürchteter Gegner.
Literatur
- Alexej Suetin: Tigran Petrosjan: die Karriere eines Schachgenies. Verlag Bock und Kübler, Berlin 1997. ISBN 3-86155-056-3
Schachweltmeister (Nahschach): Wilhelm Steinitz | Emanuel Lasker | José Raúl Capablanca | Alexander Aljechin | Max Euwe | Michail Botwinnik | Wassili Smyslow | Michail Tal | Tigran Petrosjan | Boris Spasski | Robert James Fischer | Anatoli Karpow | Garri Kasparow | Alexander Chalifman | Viswanathan Anand | Ruslan Ponomarjow | Rustam Kasimjanov | Wladimir Kramnik (Braingames-WM seit 2000) | Wesselin Topalow (FIDE-WM seit 2005) |