Wesselin Topalow: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wesselin Topalow''' (bulgarisch ''Веселин Топалов'', wiss. Transliteration ''Veselin Topalov''; * 15. März 1975 in Russe) ist ein bulgarischer [[Schach]]meister.
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'''Wesselin Topalow''' (bulgarisch ''Веселин Топалов'', wiss. Transliteration ''Veselin Topalov''; * 15. März 1975 in Russe) ist ein bulgarischer [[Schach]]meister. Mit seinem Sieg beim [[FIDE]] WM-Turnier im argentinischen San Luis erreichte er den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere.
  
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Im Alter von 8 Jahren erlernte Wesselin Topalow Schach und machte außergewöhnlich schnelle Fortschritte: im Jahre 1989 gewann er die U14-Weltmeisterschaft in Aguadilla, Puerto Rico. 1992 wurde er [[Großmeister]].
 
Im Alter von 8 Jahren erlernte Wesselin Topalow Schach und machte außergewöhnlich schnelle Fortschritte: im Jahre 1989 gewann er die U14-Weltmeisterschaft in Aguadilla, Puerto Rico. 1992 wurde er [[Großmeister]].
  
Seit Mitte der 90er Jahre zählt er zu den Super-Großmeistern und ist dank seines kompromißlosen Kampfstils ein gern eingeladener Gast auf den gegenwärtigen Top-Turnieren der Schachwelt.
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Seit Mitte der 90er Jahre zählt er zu den Super-Großmeistern und ist dank seines kompromißlosen Kampfstils ein gern eingeladener Gast auf den gegenwärtigen Top-Turnieren der Schachwelt. Seine längste Erfolgsserie hatte er im Jahre 1996, als er in Madrid (1.-2.), Amsterdam (1.-2.), León (1.-2.), Nowgorod (1.), Wien (1.-3.) und Dos Hermanas (1.-3.) siegte.
 
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2002 gelangte er im Dortmunder Braingames-Kandidatenturnier in das Finalmatch, in dem er [[Peter Leko]] mit 1,5-2,5 (+1-2=1) unterlag. Eine der meistkommentierten Partien überhaupt ist seine Annahme von Kasparovs [[Liste_bekannter_Schachpartien|Turmopfer 1999 in Wijk aan Zee]].
Seine längste Erfolgsserie hatte er im Jahre 1996, als er in Madrid (1.-2.), Amsterdam (1.-2.), León (1.-2.), Nowgorod (1.), Wien (1.-3.) und Dos Hermanas (1.-3.) siegte.
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2002 gelangte er im Dortmunder Braingames-Kandidatenturnier in das Finalmatch, in dem er [[Peter Leko]] mit 1,5-2,5 (+1-2=1) unterlag.
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Sehr vielverspechend begann für Topalow das Jahr 2005: im Januar belegte er in Wijk aan Zee den alleinigen 3. Platz, hinter [[Peter Leko]] und [[Viswanathan Anand]], und besiegte den amtierenden Weltmeister [[Wladimir Kramnik]] mit den schwarzen Steinen in 20 Zügen. Einen Monat später gelang ihm sein wohl größter Erfolg in seiner Karriere, als er das "Wimbledon" des Schachs, das Turnier in Linares, gewann (geteilt mit [[Garri Kasparow]], den er in der letzten Runde schlug). Im Mai 2005 setzte er seine Siegesserie fort und gewann das Weltklasseturnier in Sofia mit einem Punkt Vorsprung auf Viswanathan Anand. Ihm gelang hier zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Wladimir Kramnik.
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Aktuelle [[Elo-Zahl]]:  2788 (Stand: 1. Juli 2005)
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Sehr vielverspechend begann für Topalow das Jahr 2005: im Januar belegte er in Wijk aan Zee den alleinigen 3. Platz, hinter [[Peter Leko]] und [[Viswanathan Anand]], und besiegte den amtierenden Weltmeister [[Wladimir Kramnik]] mit den schwarzen Steinen in 20 Zügen. Einen Monat später gelang ihm sein wohl größter Erfolg in seiner Karriere, als er das "Wimbledon" des Schachs, das Turnier in Linares, gewann (geteilt mit [[Garri Kasparow]], den er in der letzten Runde schlug). Im Mai 2005 setzte er seine Siegesserie fort und gewann das Weltklasseturnier in Sofia mit einem Punkt Vorsprung auf [[Viswanathan Anand]]. Ihm gelang hier zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Wladimir Kramnik. Topalow war einer der acht Teilnehmer bei der in San Luis/Argentinien 2005 ausgerichteten FIDE-Weltmeisterschaft. Er zählte zu den engsten Favoriten auf den Titel und gewann das Turnier in souveräner Manier, bereits eine Runde vor Schluss stand er als Sieger fest und wurde neuer FIDE-Weltmeister.
  
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Aktuelle [[Elo-Zahl]]:  2782 (Stand: 1. Oktober 2005)
 
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* [http://www.wtharvey.com/topa.html 15 entscheidende Positionen von seinen Spielen (engl.)]
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[[Kategorie:Schachspieler|Topalow, Wesselin]]
 
[[Kategorie:Schachspieler|Topalow, Wesselin]]

Aktuelle Version vom 14. Oktober 2005, 18:35 Uhr

Wesselin Topalow (bulgarisch Веселин Топалов, wiss. Transliteration Veselin Topalov; * 15. März 1975 in Russe) ist ein bulgarischer Schachmeister. Mit seinem Sieg beim FIDE WM-Turnier im argentinischen San Luis erreichte er den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere.


Wesselin Topalow

Im Alter von 8 Jahren erlernte Wesselin Topalow Schach und machte außergewöhnlich schnelle Fortschritte: im Jahre 1989 gewann er die U14-Weltmeisterschaft in Aguadilla, Puerto Rico. 1992 wurde er Großmeister.

Seit Mitte der 90er Jahre zählt er zu den Super-Großmeistern und ist dank seines kompromißlosen Kampfstils ein gern eingeladener Gast auf den gegenwärtigen Top-Turnieren der Schachwelt. Seine längste Erfolgsserie hatte er im Jahre 1996, als er in Madrid (1.-2.), Amsterdam (1.-2.), León (1.-2.), Nowgorod (1.), Wien (1.-3.) und Dos Hermanas (1.-3.) siegte. 2002 gelangte er im Dortmunder Braingames-Kandidatenturnier in das Finalmatch, in dem er Peter Leko mit 1,5-2,5 (+1-2=1) unterlag. Eine der meistkommentierten Partien überhaupt ist seine Annahme von Kasparovs Turmopfer 1999 in Wijk aan Zee.

Sehr vielverspechend begann für Topalow das Jahr 2005: im Januar belegte er in Wijk aan Zee den alleinigen 3. Platz, hinter Peter Leko und Viswanathan Anand, und besiegte den amtierenden Weltmeister Wladimir Kramnik mit den schwarzen Steinen in 20 Zügen. Einen Monat später gelang ihm sein wohl größter Erfolg in seiner Karriere, als er das "Wimbledon" des Schachs, das Turnier in Linares, gewann (geteilt mit Garri Kasparow, den er in der letzten Runde schlug). Im Mai 2005 setzte er seine Siegesserie fort und gewann das Weltklasseturnier in Sofia mit einem Punkt Vorsprung auf Viswanathan Anand. Ihm gelang hier zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Sieg mit den schwarzen Steinen gegen Wladimir Kramnik. Topalow war einer der acht Teilnehmer bei der in San Luis/Argentinien 2005 ausgerichteten FIDE-Weltmeisterschaft. Er zählte zu den engsten Favoriten auf den Titel und gewann das Turnier in souveräner Manier, bereits eine Runde vor Schluss stand er als Sieger fest und wurde neuer FIDE-Weltmeister.

Aktuelle Elo-Zahl: 2782 (Stand: 1. Oktober 2005)

Weblinks