Artur Jussupow

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Artur Jussupow (zuvor russisch: Артур Маякович Юсупов, wiss. Transliteration: Artur Majakovič Jusupov; * 13. Februar 1960 in Moskau) ist ein deutscher Schachspieler russischer Herkunft.

Jussupow durchlief die Sowjetische Schachschule und wurde 1977 Jugendweltmeister. Bei seiner ersten Teilnahme an der Landesmeisterschaft der Sowjetunion 1978 in Minsk belegte er sensationell den zweiten Platz, noch vor Garri Kasparow. Er ist seit 1980 Großmeister.

Er nahm mehrmals an Qualifikationswettkämpfen für die Schachweltmeisterschaft teil und erreichte dabei dreimal das Halbfinale, wo er 1986 an Andrei Sokolow, 1989 an Anatoli Karpow und 1992 an Jan Timman scheiterte. Er gewann unter anderem Wettkämpfe gegen Jan Timman (1985) und Wassyl Iwantschuk (1991).

Nachdem er 1991 bei einem Raubüberfall in Moskau lebensgefährlich verletzt wurde, siedelte er nach Deutschland über und erhielt später die deutsche Staatsbürgerschaft. Zwischen 1994 und 2000 spielte er bei vier Schacholympiaden für die deutsche Nationalmannschaft. Bis 2004 spielte er in der Schachbundesliga, zuletzt für die SG Solingen. Im Januar 2005 wurde er in Basel Europameister im Schnellschach, im Februar gewann er in Altenkirchen die Deutsche Einzelmeisterschaft.

Jussupow ist als Schachtrainer tätig und arbeitete unter anderem mit Viswanathan Anand zusammen. Er gilt als einer der weltbesten Kenner der Russischen Verteidigung. 2004 veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel Chess lessons (ISBN 3-935748-07).

Seine Elo-Zahl beträgt 2595 (Stand: Juli 2005).

Seit 1991 ist Jussupow verheiratet mit Nadjeshda (*1970).