Robert Hübner: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 31. Mai 2005, 13:50 Uhr

Dr. Hübner am Schachbrett

Robert Hübner (* 6. November 1948 in Köln) ist ein deutscher Schachgroßmeister.

Der 1976 an der Universität Köln promovierte Papyrologe gilt als bester deutscher Schachspieler seit Emanuel Lasker.

Bereits als Jugendlicher belegte er bei der Deutschen Meisterschaft in Kiel 1967 den geteilten ersten Platz. Seinen internationalen Durchbruch schaffte er beim Interzonenturnier 1970 in Palma de Mallorca, bei dem er hinter dem späteren Weltmeister Robert James Fischer (die Partie zwischen den beiden endete remis) den geteilten 2. Platz erreichte und sich für die Kandidatenkämpfe qualifizierte. Er unterlag allerdings dem Ex-Weltmeister Tigran Petrosjan bereits im Viertelfinale. In den 70er und frühen 80er Jahren gehörte Hübner zur absoluten Weltspitze und schaffte es bis auf Platz 3 der Weltrangliste.

Insgesamt viermal gelang es ihm, sich für das Kandidatenturnier um die Schachweltmeisterschaft zu qualifizieren, er wurde allerdings beim Versuch Weltmeister zu werden jedesmal gestoppt: 1971 von Tigran Petrosjan (s. o.), 1981 im Kandidatenfinale von Viktor Kortschnoi, 1983 (durch Losentscheid nach unentschiedenem Wettkampf) im Viertelfinale von Ex-Weltmeister Wassili Smyslow und zuletzt 1991 im Achtelfinale von Jan Timman.

1999 wurde der vielfache Nationalspieler nochmals Deutscher Meister.

Hübner gilt als einer der besten und gründlichsten Schachanalytiker. Sein 1996 erschienenes Buch Twenty-five annotated games (ISBN 3-924833-22-2) umfasst stattliche 416 Seiten. Er veröffentlichte zuvor, 1990, ein Buch mit dem Titel Fünfundfünzig feiste Fehler (ISBN 3-925355-65-0) mit Beispielen aus seiner eigenen Spielpraxis. Sein jüngstes Werk trägt den Titel Materialien zu Fischer, Ludwigshafen 2004. (ISBN 3-88086-181-1) In diesem Buch setzte er sich mit Fischers (Schach-)epochemachendem Werk My 60 Memorable Games auseinander.

Seine Elo-Zahl beträgt 2624 (Stand: April 2005).