Alexander MacDonnell
Alexander MacDonnell (* 1798; 14. September 1835) zählte Anfang des 19. Jahrhundert neben Louis-Charles Mahé de La Bourdonnais zu den stärksten Schachmeistern der Welt.
MacDonnell stammte aus Irland, spielte aber im noblen "Westminster Chess Club"" in London, wo er auch als ausgezeichneter Blindspieler glänzte. Wegen seines mutigen Angriffspiels war er ebenso gefürchtet, wie wegen seiner Langsamkeit. Schachuhren existierten noch nicht, und Partien mit ihm dauerten oft bis zu 16 Stunden.
1823 reiste er nach Paris, um sich dort mit La Bourdonnais zu messen. Er verlor die meisten Partien. Ein offizieller Wettkampf zwischen den beiden fand 1834 in London statt. Er war das erste bedeutende Match der modernen Schachgeschichte. MacDonnell konnte zwar 30 Partien gewinnen, verlor aber 44 und spielte 14 unentschieden.
Bevor es zum Rückkampf kam, starb MacDonnell am 14. September 1835 an einem Nierenleiden. Er ist auf demselben Friedhof begraben wie sein Widersacher La Bourdonnais.