Joel Lautier

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Joël Lautier (* 17. April 1973 in Scarborough) ist ein französischer Schachmeister der Weltklasse.

Lautier, Sohn einer japanischen Mutter und eines kanadischen Vaters, wuchs zunächst in Kanada auf, wo er sich als Wunderkind im Schach einen Namen machte. Ende der 80er Jahre zog Lautier nach Frankreich, wo sich sein enormes Talent rasch entfaltete.

1988 wurde er in Adelaide Jugendweltmeister. Zu seinen weiteren Triumphen bei internationalen Turnierern zählen seine Siege im Zonenturnier Lyon 1990, Polanica Zdrój 1991, Pamplona 1993, Amsterdam 1995 (vor Garri Kasparow), Ubeda 1997, Enghien-les-bains 1999 und beim Zonenturnier Mondariz 2000. 2003 gewann er gemeinsam mit Pjotr Swidler in Poikowski. 2004 wurde Lautier in Val d'Isere französischer Meister. Durch seinen geteilten 2.-9. Platz beim Interzonenturnier in Biel 1993 gelang Lautier die Qualifikation zur nächsten Etappe beim WM-Zyklus: Im Kandidatenwettkampf 1994 gegen Jan Timman in Wijk aan Zee unterlag Lautier mit 3,5-4,5 (+1-2=5).

1989 spielte er einen Wettkampf gegen Kevin Spraggett in Correze 3-3 (+1-1=4), 1992 gegen Ivan Sokolov gleichfalls 3-3 (+2-2=2) am gleichen Ort, er unterlag Wladimir Kramnik in Cannes 1993 mit 1,5-4,5 (+1-4=1). In Ubeda 1994 unterlag er Anatoli Karpow mit 2-4 (+0-2=4).

Lautier ist einer der wenigen Ausnahmeschachspieler mit einem positiven Ergebnis gegen Ex-Weltmeister Garri Kasparow: +2-1=7.

Seit einigen Jahren engagiert sich Lautier vermehrt als Präsident der Association of Chess Professionals (ACP) für die Rechte der professionellen Schachspieler und eine Popularisierung des Schachs weltweit, daneben auch für die Popularisierung der japanischen Variante des Schachs, dem Shogi.

Weblinks

Interview mit dem Neuen Deutschland bei ChessBase