Dawid Przepiórka: Unterschied zwischen den Versionen
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Neben dem Problemschach spielte Przepiórka auch Turnierschach und war auch auf diesem Felde ruhmbekränzt: 1904 erhielt er beim 14. Kongress des Deutschen Schachbundes im Hauptturnier in Coburg, das er gewann, den Meistertitel. Bis in die 30er Jahre hinein nahm er an einer Reihe von [[Liste der bedeutendsten Schachturniere|internationalen Turnieren]] teil. 1926 gewann er ein Turnier in München, vor [[Efim Bogoljubow]] und [[Rudolf Spielmann]], 1928 wurde er in Den Haag, bei der ''Amateur-Weltmeisterschaft'' Zweiter hinter [[Max Euwe]]. Er wurde 1926 in Warschau, bei der ersten Meisterschaft Polens, Landesmeister. Er spielte in Polens Nationalmannschaft, neben [[Akiba Rubinstein]] und [[Savielly Tartakower]], als diese in Hamburg 1930 die [[Schacholympiade]] gewann. | Neben dem Problemschach spielte Przepiórka auch Turnierschach und war auch auf diesem Felde ruhmbekränzt: 1904 erhielt er beim 14. Kongress des Deutschen Schachbundes im Hauptturnier in Coburg, das er gewann, den Meistertitel. Bis in die 30er Jahre hinein nahm er an einer Reihe von [[Liste der bedeutendsten Schachturniere|internationalen Turnieren]] teil. 1926 gewann er ein Turnier in München, vor [[Efim Bogoljubow]] und [[Rudolf Spielmann]], 1928 wurde er in Den Haag, bei der ''Amateur-Weltmeisterschaft'' Zweiter hinter [[Max Euwe]]. Er wurde 1926 in Warschau, bei der ersten Meisterschaft Polens, Landesmeister. Er spielte in Polens Nationalmannschaft, neben [[Akiba Rubinstein]] und [[Savielly Tartakower]], als diese in Hamburg 1930 die [[Schacholympiade]] gewann. | ||
− | Przepiórkas Liebe zum Schach und sein immenser Reichtum fanden eine glückliche | + | Przepiórkas Liebe zum Schach und sein immenser Reichtum fanden eine glückliche Kombination. Ohne seine großzügige finanzielle Zuwendung wäre es den Polen nicht möglich gewesen, die Schacholympiade 1935 in Warschau auszurichten. Przepiórkas Großzügigkeit war in Warschau sehr geschätzt. Er stellte seine Warschauer Villa dem dortigen Schachklub kostenlos und täglich als Spiellokal zur Verfügung. |
Nach dem Angriff auf Polen durch das faschistische Nazi-Deutschland wurde Przepiórka seine Religionszugehörigkeit zum Verhängnis: im Januar 1940 wurde er, zusammen mit anderen Schachspielern, in einem Warschauer Café von der Gestapo verhaftet und nach Palmiry verschleppt. Wenige Tage später starb er bei einer Massenexekution. Das genaue Datum ist unbekannt. | Nach dem Angriff auf Polen durch das faschistische Nazi-Deutschland wurde Przepiórka seine Religionszugehörigkeit zum Verhängnis: im Januar 1940 wurde er, zusammen mit anderen Schachspielern, in einem Warschauer Café von der Gestapo verhaftet und nach Palmiry verschleppt. Wenige Tage später starb er bei einer Massenexekution. Das genaue Datum ist unbekannt. |
Aktuelle Version vom 22. Februar 2016, 10:45 Uhr
Dawid Przepiórka (* 22. Dezember 1880 in Warschau, 1940 in Palmiry) war ein jüdisch-polnischer Schachmeister, Schachmäzen und sehr bedeutender Schachkomponist.
Przepiórka wuchs in sehr wohlhabenden Verhältnissen auf. Als junger Mann studierte er Mathematik in Warschau, München und Göttingen. Während seiner Münchener Studentenzeit machte er Bekanntschaft mit dem Problemschach, einem Gebiet, auf dem er später Schöpfer vielbeachteter Kompositionen wurde.
Eine erste Sammlung seiner Aufgaben erschien 1911 in der Festschrift des Akademischen Schachklubs in München, 1932 erschien in Amsterdam David Przepiórka, a Master of Strategy von Henri Weenink, 130 Aufgaben Przepiórkas beinhaltend.
Neben dem Problemschach spielte Przepiórka auch Turnierschach und war auch auf diesem Felde ruhmbekränzt: 1904 erhielt er beim 14. Kongress des Deutschen Schachbundes im Hauptturnier in Coburg, das er gewann, den Meistertitel. Bis in die 30er Jahre hinein nahm er an einer Reihe von internationalen Turnieren teil. 1926 gewann er ein Turnier in München, vor Efim Bogoljubow und Rudolf Spielmann, 1928 wurde er in Den Haag, bei der Amateur-Weltmeisterschaft Zweiter hinter Max Euwe. Er wurde 1926 in Warschau, bei der ersten Meisterschaft Polens, Landesmeister. Er spielte in Polens Nationalmannschaft, neben Akiba Rubinstein und Savielly Tartakower, als diese in Hamburg 1930 die Schacholympiade gewann.
Przepiórkas Liebe zum Schach und sein immenser Reichtum fanden eine glückliche Kombination. Ohne seine großzügige finanzielle Zuwendung wäre es den Polen nicht möglich gewesen, die Schacholympiade 1935 in Warschau auszurichten. Przepiórkas Großzügigkeit war in Warschau sehr geschätzt. Er stellte seine Warschauer Villa dem dortigen Schachklub kostenlos und täglich als Spiellokal zur Verfügung.
Nach dem Angriff auf Polen durch das faschistische Nazi-Deutschland wurde Przepiórka seine Religionszugehörigkeit zum Verhängnis: im Januar 1940 wurde er, zusammen mit anderen Schachspielern, in einem Warschauer Café von der Gestapo verhaftet und nach Palmiry verschleppt. Wenige Tage später starb er bei einer Massenexekution. Das genaue Datum ist unbekannt.
Schachproblem
FEN: 1k3b1r/8/3N4/6r1/1K2R3/7P/8/8 w - - 0 1|coords=1,size=big,left=1|''Magyar Sakkvilag'' 1926; '''Weiß am Zug hält remis. '''
Lösung: 1.Kb3-c5 Kb8-c7 2.Kc5-d5! Lf8xd6 3.h3-h4 g5xh4 4.Te4-c4+! Kc7-d7 (Der König muß den Läufer gedeckt halten, sonst schlägt Weiß im nächsten Zug auf d6.) 5.Tc4xh4! Th8xh4 Patt.
Literatur
- Tomasz Lissowski: Dawid Przepiórka, his life and work. The Chess Player, Nottingham 1999. ISBN 1-901034-24-0