Mark Jewgenjewitsch Taimanow
Mark Jewgenjewitsch Taimanow (russisch Марк Евгеньевич Тайманов'; * 7. Februar 1926 in Charkiw) ist ein russischer Schachspieler.
Seine schachliche Ausbildung erhielt er als Jugendlicher in Leningrad. Er nahm an 23 Meisterschaften der Sowjetunion teil und konnte 1952, geteilt mit Michail Botwinnik, sowie 1956 (nach Stichkampf) den ersten Platz erringen. 1953 wurde er Großmeister.
1971 wurde er im Kandidatenturnier, einem Qulifikationswettkampf zur Schachweltmeisterschaft, von Robert James Fischer vernichtend mit 0-6 geschlagen. Daraufhin fiel er bei den sowjetischen Behörden in Ungnade und durfte jahrelang keine internationalen Turniere mehr spielen. Erst als andere Spieler ebenfalls deutlich gegen Fischer verloren, wurden die Sanktionen schrittweise wieder aufgehoben.
Taimanow, der ausgebildeter Konzertpianist ist, kommentierte dies mit den Worten: Jetzt bleibt mir nur noch die Musik. Taimanow war in erster Ehe (von insgesamt vier) mit der Konzertpianistin Ljubow Alexandrowna Bruk verheiratet, mit der er häufig Duett spielte. Im Jahre 1996 erschien bei Philips in der Reihe Die größten Pianisten des 20. Jahrhunderts eine CD (Nr. 456 736-2) mit Aufnahmen der beiden aus den Jahren zwischen 1959 und 1968.
1993 veröffentlichte er ein Buch (Я был жертвой Фишера, Ich war das Opfer Fischers) über das für ihn so dramatische Match gegen den Amerikaner.
1994 und 1995 wurde er zum versöhnlichen Abschluss seiner langen Karriere zweimal Seniorenweltmeister.
Im Jahre 2003 erschien in St. Petersburg seine Autobiograhie (Вспоминая самых-самых...), die noch der Übersetzung ins Deutsche harrt.