Historische Elo-Zahl

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Als Historische Elo-Zahl bezeichnet man eine ELO-Zahl, die man für solche Schachmeister errechnet, die vor der tatsächlichen Einführung der Elo-Zahlen aktiv waren. Sie hilft dabei, die Spielstärke von "alten" Schachmeistern mit der Stärke der heutigen Grossmeister zu vergleichen.

Die FIDE führte die Elo-Zahlen erst im Jahre 1970 ein. Seitdem werden alle zur Wertung angemeldeten Turniere erfasst und ausgewertet. Die Kompilierung aller zuvor ermittelten Turnierergebnisse ist indessen durchaus möglich und der Anwendung der heute üblichen Berechnungsmethode auf eine längst vergangene Zeit steht nichts im Wege.

Bereits Arpad Elo selbst stellte solche Berechnungen an, allerdings fehlte ihm eine umfassende und zuverlässige Datenbasis.

Der US-amerikanische Mathematiker Jeff Sonas erfasst seit 2001 alle verfügbaren historischen Wettkampf- und Turnierergebnisse und veröffentlicht seine Berechnungen im Internet.

Die auf diese Weise ermittelten Daten geben einen gewissen Aufschluß über die Spielstärke der Schachmeister der Vergangenheit, bzw. über ihren tatsächlichen, nämlich mathematisch errechneten Rang, im Vergleich mit ihren Zeitgenossen.

Sonas errechnete auf Basis seiner Rückrechnungen auch die theoretischen Zahlen der später von der FIDE gewerteten Turniere (die Berechnungen werden laufend aktaulisiert) und kam zu abweichenden Ergebnissen. Insbesondere kam hier die (oft bemängelte) Inflationanfälligkeit der Elo-Zahl zum Vorschein, da Sonas' Zahlen weit höher liegen, als die von der FIDE veröffentlichten. Außerdem gehen in seine Berechnungen auch Schnellpartien ein, insofern besitzen die Zahlen der modernen Meister (die sich an den heutzutage oft ausgerichteten Schnellturnieren beteiligen) weniger Aussagekraft als diejenigen der historischen.


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