Vera Menchik

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Vera Menchik (ursprünglich russisch Вера Францевна Менчик/Wera Franzewna Mentschik; später Vera Menchik-Stephenson, * 16. Februar 1906 in Moskau; † 27. Juni 1944 in London) war eine bekannte Schachspielerin.

Die Tochter eines Tschechen und einer Engländerin ließ sich 1921 in England nieder, wo sie von Großmeister Géza Maróczy gefördert wurde. 1927 gewann sie die erstmals ausgetragene Schachweltmeisterschaft der Frauen. Daraufhin wurde sie zu bedeutenden internationalen Turnieren eingeladen, z.B. in Karlsbad 1929. Zunächst wurde sie in der von Männern dominierten Schachszene nicht ernstgenommen, und Spötter schlugen vor, dass jeder, der gegen sie verliert, dem "Vera-Menchik-Klub" beitreten müsse. Später hatte dieser Klub so berühmte Mitglieder wie Max Euwe, Mir Malik Sultan Khan und Jacques Mieses. Ihren größten Erfolg erzielte sie in Ramsgate 1929, wo sie punktgleich mit Akiba Rubinstein Zweite wurde, nur einen halben Punkt hinter José Raúl Capablanca. Den Titel der Weltmeisterin verteidigte sie mehrfach, u.a. 1934 und 1937 gegen die Deutsche Sonja Graf, und behielt ihn bis zu ihrem Tod bei einem deutschen Bombenangriff auf London.