Remis

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Das Remis

Die Partie muss nicht zwangsläufig mit einem Sieg von Weiß oder Schwarz ausgehen, sondern kann auch mit "Remis" beendet werden. Folgende Möglichkeiten gibt es, wann eine Partie gemäß den Fideregeln mit Remis enden kann:

  1. Patt:
    Die am Zug befindliche Partei ist zugunfähig, ohne das der König angegriffen ist.
  2. Zweimalige Stellungswiederholung:

Der am Zug befindliche Spieler reklamiert beim Schiedsrichter bzw. Turnierleiter, dass er entweder a) beabsichtigt, einen Zug auszuführen, wonach eine identische Stellung zum mindestens dritten Mal entstünde oder b) die aktuelle Stellung bereits mindestens zweimal in identischer Weise vorlag.

  1. Unzulängliche Streitkräfte:
    Ist es für einen Spieler nicht mehr möglich, auch bei ungeschicktestem Spiel des Gegners, ein Matt zu erreichen, so kann der andere Spieler beim Schiedsrichter ein Remis reklamieren.
  2. Die Regel der 50 Züge:
    Wenn ein am Zug Befindlicher nachweist, daß mindestens 50 aufeinander folgende Züge von jeder Seite geschehen sind, ohne daß eine Figur geschlagen oder ein Bauer gezogen worden ist. Von dieser Regel wurde z. T. abweichend verfahren, etwa in der Konstellation K, T, L vs. K, T. Hier konnte in einem speziell von der FIDE herausgegebenen Ausnahmekatalog eine Verlängerung von der 50 Züge beantragt werden. Dies hat die Fide mittlerweile abgeschafft, sodass jetzt ausnahmslos die 50-Züge-Regel gilt.
  3. Vereinbarung:
    Darüber hinaus kann ein Remis auch durch eine Einigung der Spielpartner zustande kommmen.

Darüberhinaus gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, wie eine Partie mit Remis enden kann, die jedoch in den unterschiedlichen Regelwerken verschieden ausgestaltet werden. So sieht beispielsweise die Fide-Regel ein Reklamationsrecht für diejenigen Fälle vor, bei denen einer der Spieler versucht, "die Partie nicht normalen Mitteln zu gewinnen" oder "eine Stellung entstanden ist, die nicht mit normalen Mitteln zu gewinnen ist". Eine solche Regel gibt es im Fernschach in den üblichen Satzungen nicht. Der BdF und der ICCF sehen aber abweichend vom Nahschach in bestimmten Fällen eine Partie-Abschätzung vor, wenn z. B. ein Teilnehmer stirbt oder die Partien zu lange dauern.