Alexander Aljechin

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Alexander Aljechin (ursprünglich russisch Александр Александрович Алeхин, Alexander Alexandrowitsch Alechin, in Frankreich und englischsprachigen Staaten mit der französischen Transkription Alekhine (Ale-Chin); * 20. Oktober/1. November 1892 in Moskau, Russland; † 24. März 1946 in Estoril, Portugal) war ein russischer Schachspieler und der 4. Schachweltmeister.

Aljechin war der erste Schachweltmeister, der nach dem Verlust seines Titels ihn in einem erneuten Wettkampf zurückerobern konnte und der bislang einzige, der ihn bis zu seinem Tod behielt. Er war ein ausgezeichneter Blindschach-Spieler und hielt zeitweise den Rekord im Blind-Simultan-Schach. Eine nach ihm benannte Schacheröffnung ist die Aljechin-Verteidigung.

Leben

Aljechin (links) und Capablanca (rechts) in St. Petersburg 1913

Jugend in Russland

Aljechin wurde 1892 als Sohn eines russischen Adeligen im Dienstgrad eines Gardeoffiziers geboren. In seiner Jugend besuchte er das Gymnasium in Moskau. Mit Schach kam er frühzeitig in Berührung: zunächst spielte er gegen seinen Vater und gegen seinen Bruder Alexei, der ebenfalls ein guter Schachspieler werden sollte. Aljechin begann bald darauf mit Fernschach und trat dem bedeutendsten Moskauer Schachzirkel bei, der Moskauer Schachgesellschaft.

Seinen ersten Turniersieg, beim Herbstturnier der Schachgesellschaft 1908, verbuchte er im Alter von 16 Jahren. Das Vermögen seines Vaters gestatte es ihm, sein Talent schon in frühen Jahren zur Entfaltung zu bringen: bereits als 15-Jähriger (damals in einem ungewöhnlich jungen Alter) nahm er an einem internationalen Turnier, in Düsseldorf 1908, teil, wo er den vierten und fünften Platz teilte. Am gleichen Ort, kurz nach dem Turnier, spielte er einen Wettkampf gegen den deutschen Meister Curt von Bardeleben, den er vernichtend mit 4,5-0,5 schlug. Die Schachwelt horchte auf: Aljechin versprach vieles für die Zukunft.

1909 erwarb er den Meistertitel, als er die All-Russische Meisterschaft in St. Petersburg gewann. Freilich gab es in Russland weiterhin Spieler von denen Aljechin noch manches lernen konnte: im gleichen Jahr unterlag er in Moskau dem Schachmeister Nenarokow in einem Wettkampf mit 0-3. Alle gespielten Partien gingen für den Jungmeister verloren.

1912 nahm Aljechin seinen Wohnsitz in St. Petersburg, wo er bis 1914 Rechtswissenschaften studierte. Gleichzeitig beteiligte er sich intensiv am Schachleben in der Hauptstadt. Er wurde Mitglied der St. Petersburger Schachgesellschaft und nahm an so gut wie allen Veranstaltungen der Schachspieler in dieser Stadt teil.

Durch seinen – mit Aaron Nimzowitsch geteilten – Sieg beim All-Russischen Meisterturnier zur Jahreswende 1913/1914 berechtigte er sich zur Teilnahme am bedeutendsten bis dato ausgerichteten internationalen Meisterturnier in Russland. Am großen Turnier von St. Petersburg 1914 nahmen außer dem amtierenden Weltmeister Emanuel Lasker, dem genialen José Raúl Capablanca, der 1921 sein Nachfolger auf dem Weltmeisterthron wurde, die besten bekannten Spieler der Welt teil. Sensationell wurde Aljechin Dritter, nur die Vorerwähnten spielten besser. Der russische Zar Nikolaus II., der durch eine ungewöhnlich hohe finanzielle Zuwendung das große Turnier ermöglichte, verlieh den Spielern auf den fünf ersten Rängen den (inoffiziellen) Titel eines Schachgroßmeisters.

Erster Weltkrieg und Oktoberrevolution

Aljechin führte im August 1914 die Tabelle des Meisterturniers von Mannheim an, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Sofort wurde das Turnier abgebrochen und alle Teilnehmer aus den Feindesstaaten, darunter alle russischen Teilnehmer, wurden interniert. Aljechin, wie auch Efim Bogoljubow und andere, wurden in Triberg arrestiert.

Im September 1914 kam Aljechin frei und begab sich über die Schweiz in die Heimat, wo er sich für das Rote Kreuz engagierte. Er heiratete die russische Künstlerin Anna von Sewergin, mit der er bereits seit 1913 eine uneheliche Tochter hatte.

Die Phase des Ersten Weltkrieges im Leben Aljechins ist die turbulenteste: sicher ist bloß, dass er nicht zum Schachspielen kam. Im August 1916 nahm er als Rot-Kreuz-Helfer an der galizischen Offensive der russischen Armee teil. Er erhielt zwei St.-Georgs-Medaillen und den St.-Stanislaw-Orden für seine Tapferkeit bei der Bergung Verwundeter. Schließlich wurde er aber selbst verwundet und erlitt so schwere Quetschungen, dass er mehrere Monate in einem Lazarett in Ternopil zubringen musste.

1919 wurde er in Odessa verhaftet und unter Spionageverdacht für die Weißgardisten zum Tode verurteilt. Ein Gerücht behauptet, Lew Trotzki hätte ihn im Gefängnis besucht und mit ihm Schach gespielt, wonach man ihn entließ. Sicher ist bloß, dass man ihn als populären Schachmeister erkannte und bald darauf freiließ. Aljechin, der neben seiner Muttersprache fließend Deutsch, Französisch und Englisch sprach und gelernter Jurist war, kehrte nach Moskau zurück und nahm eine Stelle als Untersuchungsrichter bei der Hauptverwaltung der Miliz an. Er war von Mai 1920 bis zu seiner Emigration im Februar 1921 dort tätig.

Im November 1920 begann Aljechin eine zusätzliche Tätigkeit als Dolmetscher für die Komintern. Er lernte bei dieser Gelegenheit Annaliese Rüegg, eine Funktionärin der Schweizerischen Sozialdemokratischen Partei kennen, die seine zweite Ehefrau wurde und mit der er später einen Sohn hatte: Alexander Aljechin jr.

1920 gewann er die erste Landesmeisterschaft des noch sehr jungen Sowjetstaates. Schach hatte zu Anfang der 1920er Jahre noch nicht diesen Stellenwert, den es in der UdSSR ab den 1930er Jahren einnehmen sollte. Für Aljechin, einen enteigneten Adeligen, der nun zu einer ungewohnten, nämlich materiell entbehrungsreichen Lebensweise gezwungen wurde, taten sich zunächst auch keine schachlichen Perspektiven auf. Er ging den Weg vieler anderer Russen, die für sich keine Zukunft im Lenin-Staat sahen: im Frühjahr 1921 emigrierte er in den Westen.

In der Emigration

Aljechin in den 1920er Jahren

Wie für die meisten Emigranten aus Russland (vgl. etwa Wladimir Nabokow) war die erste Station in der (westlichen) Fremde Berlin, wo die Emigranten auch ihre eigene Emigrantenliteratur, Cafés u. Ä. betrieben. Doch Aljechin blieb nur kurz in der deutschen Hauptstadt und zog bald nach Paris. Wie so viele andere seiner Landsleute sollte er die Heimat nicht mehr wiedersehen.

Schach wurde nun für Aljechin sein einziger Lebensinhalt. Der Großmeister stellte sich zum Ziele, Weltmeister zu werden. Im Jahre seiner Emigration entriss der Kubaner José Raúl Capablanca dem deutschen Weltmeister Emanuel Lasker den Titel. Für Aljechin standen nun sechs arbeitsreiche Jahre bevor. Aljechin zeigte sich sehr erfolgreich in den internationalen Turnieren, die er bestritt. Sein Salär konnte er stets sowohl mit Simultanvorstellungen wie mit dem Blindspiel aufbessern.

Mitte der 20er Jahre zerbrach Aljechins zweite Ehe. Doch er lernte Nadeschda Semjonowna Wassiljewna kennen, Witwe eines emigrierten russischen Generals, die seine dritte Gattin wurde. Sie begleitete ab da Aljechin bis zu ihrer Scheidung Mitte der 30er Jahre zu allen Turnieren.

1925 will Aljechin der Juristischen Fakultät der Universität Sorbonne in Paris eine Doktorarbeit mit dem Titel „Das Gefängniswesen in China“ vorgelegt haben. Die „Wiener Schachzeitung“ verkündete 1926, Aljechin habe sich „den Doktorhut geholt“. Intensive Versuche von Schachhistorikern, diese Arbeit im Archiv der Universität ausfindig zu machen, scheiterten. Auch gibt es dort sonst keinen Hinweis auf eine Verleihung des Doktorgrades an Aljechin. Trotzdem versah Aljechin ab da seinen Namenszug mit einem „Dr.“

Die Verhandlungen mit Capablanca über einen Weltmeisterschaftskampf erwiesen sich als schwierig. Doch 1927 kam es in Buenos Aires dann schließlich zu einem Zweikampf der beiden, die von der Schachwelt als die beiden besten Spieler der Welt angesehen wurden. Capablanca, der als geradezu unbesiegbar galt, wurde als haushoher Favorit gehandelt, doch Aljechin verblüffte alle Experten und erwies sich als bedeutend besser vorbereitet. Sowohl eröffnungstheoretisch als auch psychologisch. Das Endergebnis nach 34 Partien war 6-3, bei 25 Remis, für Aljechin (gemäß Wettkampfreglement zählten Remis nicht, man spielte auf 6 Siege).

Aljechin, der neue Schachweltmeister, versprach Capablanca in seiner Rede auf dem Abschlussbankett der Veranstaltung einen Revanchewettkampf, doch dieser kam niemals zustande. Aljechin mied seinen Vorgänger sogar auf den Turnieren, die er spielte. Die beiden sollten sich erstmals wieder beim Turnier von Nottingham 1936 am Brett gegenübersitzen.

Stattdessen verteidigte Aljechin seinen Titel gegen (vermeintlich) schwächere Gegner. 1929 und 1934 spielte er mit dem damaligen FIDE-Weltmeister Efim Bogoljubow um den Titel. Für Aljechin kam es nicht in Frage, der neu gegründeten FIDE seinen Titel abzutreten. Bogoljubow spielte 1928 und 1929 zwei offizielle FIDE-Weltmeisterschaften gegen Max Euwe, die er beide gewann. Nachdem Aljechin Bogoljubow zwei Mal, 1929 (mit 15,5-9,5) und 1934 (15,5-10,5), vernichtend schlug, hat die FIDE keinen Versuch mehr unternommen, offiziell Weltmeistertitel zu vergeben. Erst nachdem Aljechin verstorben war, Ende der 1940er Jahre, gelang es dieser Organisation, genügend Legitimität aufzubringen um den „offiziellen“ Titel vergeben zu dürfen.

1934 heiratete Aljechin das vierte Mal. Seine Ehefrau wurde eine vermögende US-Amerikanerin, Grace Wishaar, die über einen Landsitz in Frankreich verfügte. Sie stand von allen Frauen Aljechins dem Schach am nächsten, spielte selbst Fernschach und nahm an Blitzturnieren teil, wenn sie Aljechin zu seinen Turnieren begleitete.

Aljechins drei letzte Frauen waren bedeutend älter als er, zwischen 12 und 16 Jahren. Der US-amerikanische Großmeister und Psychoanalytiker Reuben Fine machte sich in seinem Buch The Psychology of the Chess Player (1956) (dt. „Die Psychologie des Schachspielers“, 1982) darüber Gedanken aus psychoanalytischer Sicht (Ödipus-Komplex).

Aljechin (links) und Euwe (rechts) während der WM 1935

Aljechin, dem viele Weggenossen schweren Alkoholismus nachsagten, verlor seinen Titel – sehr unerwartet – 1935 an den Niederländer Max Euwe (knapp mit 14,5-15,5). Euwe, „berauscht von seinem Sieg“ (Hans Kmoch), ließ sich allerdings auf einen Revanchewettkampf ein und wurde von Aljechin 1937 vernichtend geschlagen (mit 15,5-9,5).

In den 1930er Jahren tauchte eine ganze Reihe hervorragender junger Schachmeister auf, die Aljechin den Titel streitig zu machen drohte. Neben Salo Flohr, Reuben Fine und Paul Keres war dies vor allem der Russe Michail Botwinnik.

Aljechin, der das Schachleben in seiner alten Heimat Russland sehr aufmerksam verfolgte, war durchaus interessiert an einem Weltmeisterschaftskampf mit diesem hervorragendsten Spross der jungen sowjetischen Schachschule. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges machte die bereits fortgeschrittenen Vorbereitungen zu einem Zweikampf dieser beiden Russen zunichte.

Der Zweite Weltkrieg und die Kollaboration mit den Nazis

Aljechin, zwei Jahrzehnte lang französischer Staatsbürger, zeigte bereits bei Kriegsausbruch, während der Schacholympiade in Buenos Aires 1939, wo er Frankreich vertrat, seine anti-deutsche Haltung. Sobald er nach Europa zurückgekehrt war, betätigte er sich als Übersetzer in der französischen Résistance. Doch änderte er seine Ansichten grundlegend, nachdem Deutschland die UdSSR 1941 angegriffen hatte.

Er wurde plötzlich für die Propaganda der Faschisten anfällig und zeigte sich, um weiterhin Schach als Beruf ausüben zu können, bereit, für die Nazis, die gegen die Bolschewiken vorgingen, seinen Beitrag hinzuzusteuern.

Aljechin, der amtierende Schachweltmeister, wurde im faschistischen Nazi-Deutschland mit allen gebührenden Ehren willkommen geheißen. Er war bereit, um seinen geliebten Schachberuf ausüben zu können, Turniere in Nazi-Deutschland zu spielen und seinen Namen in den Dienst der Nazi-Propagandamaschine zu stellen. Er spielte zwei Turniere im besetzten Polen, dem sogenannten Generalgouvernement, aber auch sonst viele Turniere im Dritten Reich und in anderen besetzten Gebieten, z. B. in Prag. Er wurde besonders vom schachbegeisterten hochgestellten Nazi Hans Frank, dem Generalgouverneur des besetzten Polen, gefördert.

1941 erschienen unter Aljechins Namen antisemitische Artikel in einer französischen (Pariser Zeitung) und in einer niederländischen (Deutsche Zeitung) Zeitung, danach nochmals in der Deutschen Schachzeitung. Aljechin glaubte offenbar, seinem neuen Arbeitgeber durch dieses Zuvorkommen einen guten Dienst zu erweisen. Diese Artikel, die wohl weniger durch die Rassenideologie der deutschen Faschisten inspiriert waren, als vielmehr durch Aljechins konventionellen russisch-christlichen Judenhass (Aljechin bestand zeitlebens darauf, dass sein Name Al-JE-chin, nach dem russischen Namen 'Alytscha' für die Kirschpflaume, die in den Gärten der Aljechins wuchs, ausgesprochen wurde, aber nicht Al-JO-chin, nach dem Namen Alexej/Aljoscha, weil die letztere Aussprache nach seiner Auffassung eine jüdische Entstellung darstelle), und in denen er den äußerst plumpen Versuch unternahm, eine Überlegenheit der arischen Schachspieler über die jüdischen nachzuweisen, diskreditierten ihn in der Schachwelt vollends.

Aljechin wird nachgesagt, er hätte sowohl dem polnisch-jüdischen Schachmeister Dawid Przepiórka als auch dem niederländisch-jüdischen Meister Salo Landau seine Hilfe abgeschlagen, und diese seien daraufhin in Konzentrationslagern ermordet worden. Dies ist ein unbewiesenes Gerücht, aber es sollte Aljechins generelle Haltung gegenüber den verfolgten jüdischen Schachmeistern zur Nazizeit darlegen.

Tod in Portugal

Aljechin, der seinen Glauben an den Sieg der Nazis und Faschisten nach dem Vormarsch der Sowjettruppen verlor, sah sich nach einem neuen Wohnsitz um. Prag, die Stadt, die er seit 1942 bewohnte, war ihm durch die anrückenden Sowjets zu verwundbar geworden, und er suchte Kontakte zum faschistischen Franco-Spanien, das ihn gastfreundlich willkommen hieß.

Aljechin erlebte das Kriegsende im äußersten Westen Südeuropas. Er hatte auf das falsche Pferd gesetzt. Die Faschisten Europas unterlagen den Bolschewiken, und Aljechin sah sich konfrontiert mit Angriffen auf seine faschistisch-ideologische Teilnahme am Nazi-Feldzug.

Aljechin erklärte, er hätte bloß das getan, was Schachprofis zu Kriegszeiten stets getan hätten, nämlich seinem geliebten Beruf gefrönt. Er behauptete, nach Protesten gegen Turniereinladungen an ihn, die schwerwiegenden antijüdischen Artikel nicht selbst geschrieben zu haben, sondern gezwungen worden zu sein, seinen Namen dafür herzugeben. All dies ist umstritten. Es ist nicht hundertprozentig sicher, dass Aljechin diese Artikel schrieb, aber es spricht sehr viel dafür, dass er es tat. Zum Beispiel eine veröffentlichte Äußerung aus den 40er Jahren von ihm selbst (vgl. zu diesem Thema besonders: Ralf Woelk: Schach unterm Hakenkreuz. Promos-Verlag, Pfullingen 1996. ISBN 3-88502-017-3. Seiten 101–107 sowie die Artikel Chess Notes Nr. 3605, 3606, 3617 [1] von Edward Winter).

Aljechin, der nach Kriegsende wieder Kontakte mit dem sowjetischen Schachverband aufnahm und in London einen Weltmeisterschaftskampf mit Michail Botwinnik plante, starb 1946 in einem portugiesischen Hotel. Er erstickte an seinem Abendessen. Die Gerüchte von seinem Selbstmord oder gar seiner Ermordung durch die Résistance treffen nicht zu (vgl. Pablo Morán: „A. Alekhine, agony of a chess genius“. McFarland, Jefferson, NC 1989. ISBN 0-89950-440-X. Seiten 277–280 sowie den Artikel „Alekhines last meal“ von Larry Evans).

Seine sterblichen Überreste wurden in Paris, auf dem berühmten Friedhof Cimetière du Montparnasse, beigesetzt. Die FIDE errichtete einen wertvollen Ehrengrabstein.

Partien

Erfolge

  • Schachweltmeister von 1927 bis 1935.
  • Schachweltmeister von 1937 bis 1946.
  • Weltrekord im Blind-Simultan-Schach.
  • Er nahm an 87 Turnieren teil, von denen er 62 gewann.
  • Aljechin spielte 1264 Turnier- und Wettkampfpartien, davon gewann er 735. Partien, 127 verlor er und 402 gingen Remis aus.
  • Aljechins höchste Historische Elo-Zahl: 2860 (im Mai 1931)

Liste der Turnier- und Wettkampfergebnisse

Turnier Ort Ergebnis/Punktezahl Rang
1907
Herbstturnier der Moskauer Schachgesellschaft Moskau 4,5/14 (+4-9=1) 11.-13. Platz
1908
Hauptturnier während des 16. Kongresses des Deutschen Schachbundes (DSB) Düsseldorf 9/13 (+8-3=2) 4.-5. Platz
Wettkampf mit Curt von Bardeleben Düsseldorf 4,5/5 (+4-0=1) Aljechin siegte mit 4,5-0,5
Wettkampf mit Hans Fahrni München 1,5/3 (+1-1=1) Unentschieden (1,5-1,5)
Wettkampf mit Benjamin Markowitsch Blumenfeld Moskau 4,5/5 (+4-0=1) Aljechin siegte mit 4,5-0,5
Wettkampf mit Wladimir Iwanowitsch Nenarokow Moskau 0/3 (+0-3=0) Nenarokow siegte mit 3-0
Herbstturnier der Moskauer Schachgesellschaft Moskau 6,5/9 (+5-1=3) 1. Platz
1909
6. All-Russischer Schachkongress St. Petersburg 15/18 (+14-2=2) 1. Platz
Frühlingsturnier der Moskauer Schachgesellschaft Moskau 6,5/10 (+6-3=1) 5. Platz
1909/1910
Winterturnier der Moskauer Schachgesellschaft Moskau 8/8 (+8-0=0) 1. Platz
1910
17. Kongress des Deutschen Schachbundes (DSB) Hamburg 8,5/16 (+5-4=7) 7.-8. Platz
1911
Internationales Turnier Karlsbad 13,5/25 (+11-9=5) 8.-9. Platz
1912
1. Winterturnier der St. Petersburger Schachgesellschaft St. Petersburg unbekannt 1.-2. Platz
2. Winterturnier der St. Petersburger Schachgesellschaft St. Petersburg 7/9 (+6-1=2) 1. Platz
Internationales Turnier Stockholm 8,5/10 (+8-1=1) 1. Platz
All-Russisches Meisterturnier Vilnius 8,5/18 (+7-8=3) 6.-7. Platz
1913
Wettkampf mit Stepan M. Lewitski St. Petersburg 7/10 (+7-3=0) Aljechin siegte mit 7-3
Viermeisterturnier St. Petersburg 2/3 (+0-1=0) 1.-2. Platz (geteilt mit Grigori Jakowlewitsch Löwenfisch)
Internationales Turnier Scheveningen 11,5/13 (+11-1=1) 1. Platz
Wettkampf mit Edward Lasker Paris 3/3 (+3-0=0) Aljechin siegte mit 3-0
1914
All-Russisches Meisterturnier St. Petersburg 13,5/17 (+13-3=1) 1.-2. Platz (geteilt mit Aaron Nimzowitsch)
Stichkampf um die All-Russische Meisterschaft gegen Aaron Nimzowitsch St. Petersburg 1/2 (+1-1=0) Unentschieden 1-1
Internationales Großmeisterturnier St. Petersburg 10/18 (+6-4=8) 3. Platz
Viermeisterturnier Paris 2,5/3 (+0-1=0) 1.-2. Platz (geteilt mit Frank James Marshall)
Kongreß des Deutschen Schachbundes (DSB) Mannheim 9,5/11 (+9-1=1) Wegen Kriegsausbruch abgebrochen. Aljechin führte.
1915/1916
Meisterturnier Moskau 10,5/11 (+10-0=1) 1. Platz
1918
Dreimeisterturnier Moskau 4,5/6 (+3-0=3) 1. Platz
1919/1920
Meisterschaft von Moskau Moskau 11/11 (+11-0=0) 1. Platz
1920
1. All-Russische Olympiade (später als 1.UdSSR-Meisterschaft bezeichnet) Moskau 12/15 (+9-0=6) 1. Platz
1921
Wettkampf mit Nikolai Grigoriew Moskau 4,5/7 (+2-0=5) Aljechin gewinnt 4,5-2,5
Wettkampf mit Richard Teichmann Berlin 3/6 (+2-2=2) Unentschieden 3-3
Kurzwettkampf gegen Friedrich Sämisch Berlin 2/2 (+2-0=0) Aljechin gewinnt 2-0
Geheimwettkampf mit Efim Bogoljubow Triberg 2/4 (+1-1=2) Unentschieden 2-2 (Die Partien wurden erstmals 1996 publiziert, in: Vlastimil Fiala/Jan Kalendovský: Complete Games of Alekhine, 2. Volume: 1921-1924, Olomouc 1996)
Internationales Turnier Triberg 7/8 (+6-0=2) 1. Platz
Internationales Turnier Budapest 8,5/11 (+6-0=5) 1. Platz
Internationales Turnier Den Haag 8/9 (+7-0=2) 1. Platz
1922
Kurzwettkampf mit Ossip Bernstein Paris 1,5/2 (+1-0=1) Aljechin gewinnt 1,5-0,5
Internationales Turnier Pieštany 14,5/18 (+12-1=5) 2.-3. Platz (geteilt mit Rudolf Spielmann)
Kurzwettkampf mit Manuel Golmayo de la Torriente Madrid 1,5/2 (+1-0=1) Aljechin gewinnt 1,5-0,5
Internationales Turnier London 11,5/15 (+8-0=7) 2. Platz
Internationales Turnier Hastings 7,5/10 (+6-1=3) 1. Platz
Internationales Turnier Wien 9/14 (+7-3=4) 3.-4. Platz (geteilt mit Heinrich Wolf)
1923
Kurzwettkampf mit Arnold Aurbach Paris 1,5/3 (+1-1=1) Unentschieden 1,5-1,5
Kurzwettkampf mit André Muffang Paris 2/2 (+2-0=0) Aljechin siegt 2-0
Internationales Turnier Margate 4,5/7 (+3-1=3) 2.-4. Platz
Internationales Turnier Karlsbad 11,5/17 (+9-3=5) 1.-3. Platz
Internationales Turnier Portsmouth 1,5/11 (+10-0=1) 1. Platz
1924
Internationales Turnier New York City 12/20 (+6-2=12) 3. Platz
1925
Internationales Turnier Paris 6,5/8 (+5-0=3) 1. Platz
Internationales Turnier Bern 4/6 (+3-1=2) 1. Platz
Internationales Turnier Baden-Baden 16/20 (+12-0=8) 1. Platz
1925/1926
Internationales Turnier Hastings 16/20 (+12-0=8) 1.-2. Platz (geteilt mit Milan Vidmar)
1926
Internationales Turnier Semmering 12,5/17 (+11-3=3) 2. Platz
Internationales Turnier Dresden 7/9 (+5-0=4) 2. Platz
Internationales Turnier Scarborough 8,5/9 (+8-0=1) 1. Platz
Internationales Turnier Birmingham 5/5 (+5-0=0) 1. Platz
1926/1927
Wettkampf mit Max Euwe Amsterdam, Zutphen, Den Haag und Rotterdam 5,5/10 (+3-5=5) Aljechin siegt mit 5,5-4,5
1927
Internationales Turnier New York City 11,5/20 (+5-2=13) 2. Platz
Internationales Turnier Kecskemét 12/16 (+8-0=8) 1. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen José Raúl Capablanca Buenos Aires 18,5/34 (+6-3=25) Aljechin siegt mit 18,5-15,5 und wird Weltmeister
1929
Internationales Turnier Bradley Beach 8,5/9 (+8-0=1) 1. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Efim Bogoljubow Wiesbaden, Heidelberg, Berlin, Den Haag und Amsterdam 15,5/25 (+11-5=9) Aljechin siegt mit 15,5-9,5
1930
Internationales Turnier San Remo 14/15 (+13-0=2) 1. Platz
Schacholympiade Hamburg 9/9 (+9-0=0) am 1. Brett für Frankreich
1931
Schacholympiade Prag 13,5/18 (+10-1=7) am 1. Brett für Frankreich
Internationales Turnier Bled 20,5/26 (+15-0=11) 1. Platz
1932
Internationales Turnier London 9,5/11 (+7-0=4) 1. Platz
Viermeisterturnier Bern 2/3 (+2-1=0) 1.-3. Platz
Internationales Turnier Bern 12,5/15 (+11-1=3) 1. Platz
Internationales Turnier Pasadena 8,5/11 (+7-1=3) 1. Platz
Internationales Turnier Mexiko-Stadt 8,5/9 (+8-0=1) 1.-2. Platz (mit Isaac Kashdan)
1933
Schacholympiade Folkestone 9,5/12 (+8-1=3) am 1. Brett für Frankreich
Wettkampf mit Rafael Cintron San Juan 4/4 (+4-0=0) Aljechin siegt 4-0
Internationales Turnier Paris 8/9 (+7-0=2) 1. Platz
Wettkampf mit Ossip Bernstein Paris 2/4 (+1-1=2) Unentschieden 2-2
1933/1934
Internationales Turnier Hastings 6,5/9 (+4-0=5) 2.-3. Platz (geteilt mit Andor Lilienthal)
1934
Viermeisterturnier Rotterdam 3/3 (+3-0=0) 1. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Efim Bogoljubow Baden-Baden, Villingen, Freiburg im Breisgau, Pforzheim, Stuttgart, München, Bayreuth, Bad Kissingen, Nürnberg, Karlsruhe, Mannheim und Berlin 15,5/26 (+8-3=15) Aljechin siegt mit 15,5-10,5
Internationales Turnier Zürich 13/15 (+12-1=2) 1. Platz
1935
Internationales Turnier Örebro 8,5/9 (+8-0=1) 1. Platz
Schacholympiade Warschau 12/17 (+7-0=10) am 1. Brett für Frankreich
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Max Euwe Amsterdam, Delft, Rotterdam, Utrecht, Gouda, 's-Gravenhage, Groningen, Baarn, 's-Hertogenbosch, Eindhoven, Zeist, Ermelo und Zandvoort 14,5/30 (+8-9=13) Euwe siegt mit 15,5-14,5 und wird neuer Weltmeister
1936
Internationales Turnier Bad Nauheim 6,5/9 (+4-0=5) 1.-2. Platz (geteilt mit Paul Keres)
Internationales Turnier Dresden 6,5/8 (+5-1=3) 1. Platz
Internationales Turnier Podebrady 12,5/17 (+8-0=9) 2. Platz
Internationales Turnier Nottingham 9/14 (+6-2=6) 6. Platz
Internationales Turnier Amsterdam 4,5/7 (+3-1=3) 3. Platz
Viermeisterturnier Amsterdam 4,5/7 (+3-1=3) 1.-2. Platz
1936/1937
Internationales Turnier Hastings 8/9 (+7-0=2) 1. Platz
1937
Internationales Turnier Margate 6/9 (+6-3=0) 3. Platz
Internationales Turnier Kemeri 11,5/17 (+7-1=9) 4.-5. Platz (geteilt mit Paul Keres)
Internationales Turnier Bad Nauheim/Garmisch/Stuttgart 3,5/6 (+3-2=1) 2.-3. Platz (geteilt mit Efim Bogoljubow)
Revanchewettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Max Euwe Den Haag, Rotterdam, Haarlem, Leiden, Groningen, Zwolle, Amsterdam, Eindhoven und Delft 15,5/25 (+10-4=11) Aljechin siegt mit 15,5-9,5 und wird wieder Weltmeister
Wettkampf mit Max Euwe (für die WM angesetzte Partien 26-30, aber ohne Wertung) Den Haag, Amsterdam und Rotterdam 3/5 (+2-1=2) Aljechin siegt mit 3-2
1938
Internationales Turnier Margate 7/9 (+6-1=2) 1. Platz
Internationales Turnier Montevideo 13/15 (+11-0=4) 1. Platz
Internationales Turnier Plymouth 6/7 (+5-0=2) 1.-2. Platz
AVRO-Turnier Amsterdam, Den Haag, Rotterdam, Groningen, Zwolle, Haarlem, Utrecht, Arnheim, Breda und Leiden 7/14 (+3-3=8) 4-6. Platz
1939
Schacholympiade Buenos Aires 12,5/16 (+9-0=7) am 1. Brett für Frankreich
Internationales Turnier Montevideo 7/7 (+7-0=0) 1. Platz
Internationales Turnier Caracas 10/10 (+10-0=0) 1. Platz
1941
1. Europa-Turnier München 10,5/15 (+8-2=5) 2.-3. Platz (geteilt mit Erik Lundin)
1. Meister-Turnier im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete Krakau/Warschau 8,5/11 (+6-0=5) 1.-2. Platz (geteilt mit Paul Felix Schmidt)
Meister-Turnier Madrid 5/5 (+5-0=0) 1. Platz
1942
Internationales Turnier Salzburg 7,5/10 (+7-2=1) 1. Platz
2. Europa-Turnier München 8,5/11 (+7-1=3) 1. Platz
2. Meister-Turnier im Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete Krakau/Lublin/Warschau 7,5/10 (+6-1=3) 1. Platz
Internationales Turnier Prag 8,5/11 (+6-0=5) 1.-2. Platz (geteilt mit Klaus Junge)
1943
Kurzwettkampf mit Efim Bogoljubow Warschau 1/2 (+1-1=0) Unentschieden
Internationales Turnier Salzburg 7,5/10 (+5-0=5) 1.-2. Platz (geteilt mit Paul Keres)
Internationales Turnier Prag 17,5/19 (+15-0=4) 1. Platz
1944
Meister-Turnier Gijón 7,5/8 (+7-0=1) 1. Platz
Wettkampf mit Ramon Rey Ardid Saragossa 2,5/4 (+1-0=3) Aljechin siegt mit 2,5-1,5
1945
Meister-Turnier Madrid 8,5/9 (+8-0=1) 1. Platz
Meister-Turnier Gijón 6,5/9 (+6-2=1) 2.-3. Platz
Meister-Turnier Sabadell 7,5/9 (+6-0=3) 1. Platz
Meister-Turnier Almería 5,5/8 (+4-1=3) 1.-2. Platz
Meister-Turnier Melilla 6,5/7 (+6-0=1) 1. Platz
1946
Wettkampf mit Francesco Lupi Estoril 2,5/4 (+2-1=1) Aljechin siegt mit 2,5-1,5

Werke

  • Das Turnier zu Hastings 1922, 1922
  • Das Großmeisterturnier New York 1924, 1924
  • Meine besten Partien 1908-1923, 1926
  • Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft 1923-1927, 1928
  • Das New Yorker Schachturnier 1927, 1927
  • Internationales und 37. Schweizerisches Schachturnier in Zürich 1934, 1934
  • Das internationale Schachturnier Nottingham 1936, 1936
  • 200 Schachpartien, 1937

Literatur

Weblinks