Caro-Kann

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Im Bilguerschen Handbuch von 1916 bemerkt Schlechter zu 1. e4 c6: "Diese von dem Wiener Markus Kann herrührende und von [Horatio] Caro, Brüderschaft 1886, S. 202, als sicher empfohlene Verteidigung ist gegenwärtig sehr beliebt." 1913 hatte Nimzowitsch in der Wiener Schachzeitung verkündet: "Im Zug 1. ... c6 ist der ehrgeizige Plan enthalten, e2-e4 als verfrüht nachzuweisen", und 1928 ging Réti (in seinem Buch Die Meister des Schachbretts) tatsächlich so weit, zu behaupten, daß es wegen Caro-Kann "praktisch sinnlos geworden ist, 1. e2-e4 zu spielen". Dies hielt Botwinnik nicht davon ab, 1933 mit einer Neuerung in der "Panow-Variante" (2. d4 d5 3. ed5 cd5 4. c4 Sf6 5. Sc3 Sc6 6. Lg5!) Flohr zu schlagen, und Botwinnik war es auch, der anlässlich seines Rückkampfes gegen Smyslow (1958) die mittlerweile etwas verstaubte Eröffnung wieder hervorholte und - nach seiner Aussage - "zum zweiten Mal erfand". Seitdem hat sie ihren festen Platz im Repertoire der Top Ten und derer, die ihnen nacheifern.--classki 15:46, 29. Aug 2006 (CEST)