Bedenkzeit
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Allgemein
Die Bedenkzeitberechnung erfolgt nach vollen Tagen (1 Tag = 24 Stunden = kleinste Einheit auf der Bedenkzeituhr): Bedenkzeit von unter 24 Stunden gilt als 0 Tage
Partien ohne Bedenkzeitverwaltung
- können nach 28 Tagen ohne Zug vom Gegner "wegen Verdacht auf stillschweigenden Rücktritt" reklamiert werden (führt zum Gewinn durch den Reklamierenden)
Partien mit Bedenkzeitverwaltung
In Partien und Turnieren kann die Bedenkzeit zunächst mit 2 Parametern wie folgt eingeschränkt werden: X Tage für Y Züge Mit diesen zwei Parametern wird die Partie in Zyklen eingeteilt für die eine bestimmte Bedenkzeit verfügbar ist.
Beispiel: 30/10 (X=Tage, Y=Züge)
Bedeutet: 30 Tage für je 10 Züge. genauer: Für die ersten 10 Züge hat jeder Spieler 30 Tage Bedenkzeit. Für die folgenden 10 Züge dann wieder 30 Tage usw. Die Partie wird also in die Zyklen Zug 1 bis 10, 11 bis 20, 21 bis 30 usw. eingeteilt.
Bei Partien mit vorgegebener Eröffnung, beginnt der 1. Zyklus mit dem ersten eigenen Zug.
Wie groß ein Zyklus ist (d.h. wieviel Züge ein Zyklus umfasst) , und wieviel Bedenkzeit dafür jeweils zugelassen ist kann frei festgelegt werden. Dies wird in der Ausschreibung, Turniereditor oder Herausforderung vorher und für alle sichtbar eingestellt.
- Bei der Ausschreibung trifft diese Entscheidung der Ausschreibende.
- Im Turniereditor der Veranstalter/Organisator des Turnieres
- Bei der Herausforderung der Herausfordernde.
Benötigt ein Spieler mehr Bedenkzeit als die vorgegebenen Tage pro Zyklus, so gilt die Partie als verloren wegen Zeitüberschreitung (BZÜ = Bedenkzeitüberschreitung).
Was passiert mit nicht genutzter Bedenkzeit?
Sind nach den Y Zügen noch eine Anzahl von Tagen auf dem Bedenkzeitkonto, so kann mit einem dritten Parameter eingestellt werden, was mit der ungenutzten Bedenkzeit passiert. Hierfür gibt es 3 Möglichkeiten:
- Die ungenutzte Bedenkzeit verfällt: Es werden für den nächsten Zyklus wieder genau X Tage zur Verfügung stehen.
- Die ungenutzte Bedenkzeit unbegrenzt ansparen: Die Anzahl der Tage die nicht verbraucht wurden zuzüglich der X Tage stehen im nächsten Zyklus zur Verfügung. Die Spieler können somit also in der Eröffnung Bedenkzeit für die komplizierteren Phasen ansparen.
- Die ungenutzte Bedenkzeit bis zu einer bestimmten Summe ansparen: Die Anzahl der Tage die nicht verbraucht wurden zuzüglich der X Tage stehen im nächsten Zyklus bis zu einer maximalen Summe Z zur Verfügung. Dies verbindet die Vorteile der 2. Möglichkeit mit dem Wunsch, die Partie nicht einschlafen zu lassen.
Zugabgabe im Urlaub
- Seit 2007 gilt: Urlaub wird nicht mehr bei Zugabgabe im Urlaub beendet (wie vor 2007)
- zieht ein Spieler im Urlaub, dann läuft danach die Bedenkzeit für den Gegner nicht weiter, solange der Spieler noch Urlaub hat
- Es kann also während des Urlaubs weiter gezogen werden. Lediglich die Bedenkzeituhr wird angehalten.
- Ab 2008: Während eines Sonderurlaubs darf nicht gezogen werden.