Salo Landau

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Salo Landau (* 1. April 1903 in Bochnia/Polen; † 31. März oder 12. Oktober 1944 in einem Konzentrationslager) war ein niederländischer Schachmeister polnisch-jüdischer Abstammung.

Im Ersten Weltkrieg flüchtete seine Familie nach Wien, von dort kam der junge Landau zu Freunden nach Rotterdam. Hier erlernte Landau das Schachspiel und machte sich bald einen Namen als starker niederländischer Spieler: bei der niederländischen Meisterschaft 1929 wurde er geteilter Zweiter, 1936 gewann er die Meisterschaft. Zu dieser Zeit galt er neben Max Euwe als bester Spieler im Lande.

Landau vertrat die Farben der Niederlande auf den Schacholympiaden 1930 und 1937.

Er traf in Wettkämpfen auf die weltbesten Spieler seiner Zeit. 1927 unterlag er in Rotterdam Richard Réti mit 1-5, 1930 in Amsterdam Géza Maróczy mit 0-3 und Akiba Rubinstein mit 0,5-2,5. 1939 gelang ihm gegen Laszlo Szabo einen Unentschieden (5-5) in Amsterdam.

Landau, der in den Niederlanden eine Vielzahl Schachbücher publiziert hatte, wurde 1944 von Faschisten in ein Konzentrationslager in Polen, Kdo Gränitz, deportiert, wo man ihn ermordete.

Max Euwe setzte sich für seinen Freund bei Weltmeister Alexander Aljechin ein. Ob der Weltmeister über genügend Einfluß bei den Nazis verfügte, um Landau behilflich zu sein, ist unbekannt, doch wurde schon während des Krieges das Gerücht kolportiert, daß Aljechin, dessen Antisemitismus wohlbekannt war, zu Hilfeleistung nicht bereit gewesen wäre.