Läuferpaar

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Läuferpaar ist ein Begriff aus dem Schachspiel und bedeutet, dass eine Seite noch den schwarz- und den weißfeldrigen Läufer besitzt. Insbesondere wird er gebraucht, wenn der Gegner nicht mehr beide Läufer besitzt. "Weiß hat das Läuferpaar" impliziert also üblicherweise, dass Schwarz nicht mehr beide Läufer hat, weil er beispielsweise einen seiner Läufer gegen einen weißen Springer getauscht hat.

Der Sinn des Begriffs liegt in der Stärke des Läuferpaars gegenüber zwei beliebigen anderen Leichtfiguren. Während Läufer und Springer sonst in etwa gleich stark sind (beide entsprechen 3 Bauerneinheiten), ist das Läuferpaar im Endspiel oft stärker als ein Läufer und ein Springer oder zwei Springer. Dies zeigt sich z.B. beim Mattangriff, während man mit zwei Springern den gegnerischen König (ohne weitere Figuren und Bauern auf dem Brett) nicht mattsetzen kann und mit Springer und einem Läufer es auch für starke Spieler schwierig ist, ist das mattsetzen mit dem Läuferpaar gegen einen "nackten" König sehr leicht.

Neuere Untersuchungen mit Hilfe von Schachdatenbanken wie ChessBase haben gezeigt, dass in Endspielen mit dem Läuferpaar gegen Springer/Springer oder Springer/Läufer das Läuferpaar auf eine Gewinnquote von etwa 67% zu 37% kommt.