Halboffene Spiele: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. Juli 2005, 17:51 Uhr

Als Halboffene Spiele bezeichnet man im Schach all jene Eröffnungen, die mit dem Zug 1.e2-e4 beginnen, dessen Antwortzug von Schwarz aber nicht 1. ... e7-e5 ist.


Hintergrund

Mit Ausnahme der Französischen Verteidigung, die bereits vom Schachmeister Philidor bevorzugt wurde, haben sich die meisten Halboffenen Spiele erst seit etwa 1850 entwickelt. Zuvor wurden von den Schachspielern und Schachmeistern nahezu ausschließlich die Offenen Spiele gespielt.

Allein das Gefühl der Eingefahrenheit und das Schreckgespenst des Remistodes führten zu einer größeren Experimentierfreudigkeit und damit zur Weiterentwicklung des Schachspiels durch neue Eröffnungsvarianten. Die Halboffenen Spiele verdanken diese Entwicklung vornehmlich den nachziehenden Spielern.


Gängige Eröffnungen

Die folgenden Eröffnungen gehören zu den gängigsten Eröffnungen der Halboffenen Spiele:


Vorstellbare Eröffnungen

Die nachfolgenden Antwortmöglichkeiten wären vorstellbar. Gründe dafür, warum sie bisher anscheinend nicht gängig sind, werden zu jedem Zug nachfolgend in Klammern aufgeführt:

  • 1. ... a7-a6 (Schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs.)
  • 1. ... a7-a5 (Schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs.)
  • 1. ... b7-b6 (Lädt zum Flankenangriff auf den Damenturm ein und schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs, sofern nicht der Damenläufer auf b7 positioniert wird.)
  • 1. ... b7-b5 (Lädt zum Flankenangriff auf den Damenturm ein und schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs, sofern nicht der Damenläufer auf b7 positioniert wird.)
  • 1. ... f7-f6 (Häufig finden Angriffe auf den Punkt f7 statt, ein Vorrücken des Bauern gefährdet den König im Falle einer kurzen Rochade nachhaltig.)
  • 1. ... f7-f5 (Häufig finden Angriffe auf den Punkt f7 statt, ein Vorrücken des Bauern gefährdet den König im Falle einer kurzen Rochade nachhaltig.)
  • 1. ... g7-g5 (Lädt zum Flankenangriff auf den Königsturm ein und schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs, sofern nicht der Königsläufer auf g7 positioniert wird.)
  • 1. ... h7-h6 (Schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs.)
  • 1. ... h7-h5 (Schwächt die mögliche Rochadestellung des schwarzen Königs.)
  • 1. ... Sb8-a6 (schränkt die Reichweite des Damenspringers ein.)
  • 1. ... Sg8-h6 (schränkt die Reichweite des Königsspringers ein.)


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