Henry E. Bird
Henry Edward Bird (* 14. Juli 1830 in Portsea, Hampshire; 11. April 1908 in London) war einer der besten englischen Schachspieler des 19. Jahrhunderts.
Er nahm am ersten Schachturnier der Neuzeit in London 1851 teil, schied allerdings bereits in der ersten Runde aus. 1858 spielte er einige Partien mit Paul Morphy. Später verlor er Wettkämpfe gegen die Schachweltmeister Wilhelm Steinitz (1867, Resultat 7,5-9,5) und Emanuel Lasker (1890, Resultat 3,5-8,5 und 1892, Resultat 0-5). Trotz dieser Mißerfolge war er wegen seiner originellen Spielweise in der Schachszene hoch geschätzt.
Bird erhielt 1876 in New York den ersten Schöheitspreis der Schachgeschichte, und zwar einen Silberpokal für seine Partie gegen James Mason.
Bird, der von Beruf Buchhalter war, trat auch als Autor einiger populärer Schachbücher in Erscheinung, unter anderem Chess masterpieces (1875) und Chess history and reminiscences (1893).
Nach ihm ist die Bird-Eröffnung (1.f2-f4) benannt. Auch in der Spanischen Eröffnung trägt eine Variante (1.e2-e4 e7-e5 2.Sg1-f3 Sb8-c6 3.Lf1-b5 Sc6-d4) seinen Namen.