Zwickmühle (Schach)

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Die Zwickmühle ist ein spezielles Schachmotiv, nämlich eine Sonderform des Abzugschachs. In einer Folge von Schachgeboten und Abzugschachs gewinnt man Material. Eine Zwickmühle kommt in der Turnierpraxis sehr selten vor.

Berühmt wurde die Zwickmühle durch die Partie Torre - Lasker, Moskau 1925. Hier entstand nach dem 24. Zug von Schwarz folgende Stellung:

FEN: r3rnk1/pb3pp1/3pp2p/1q4BQ/1P1P4/4N1R1/P4PPP/4R1K1 w - - 0 1|coords=1,size=big,left=1|'''Diagramm 1:''' Weiß am Zug Auf dem ersten Blick befindet sich Weiß in Schwierigkeiten. Der Lg5 ist angegriffen, wenn er wegzieht geht durch Dxh5 die Dame verloren.

Torre spielte 25.Lf6!. Nach 25.-Dxh5 (wohl erzwungen, denn sonst geht die schwarze Dame verloren) 26.Txg7+ haben wir eine Zwickmühle.


FEN: r3rnk1/pb3pR1/3ppB1p/7q/1P1P4/4N3/P4PPP/4R1K1 w - - 0 1|coords=1,size=big,left=1|'''Diagramm 2:''' Weiß am Zug

26.  -   Kh8   einziger Zug
27.Txf7+  -    Abzugschach
27. -    Kg8   einziger Zug
28.Tg7+  Kh8   usw.
29.Txb7+ Kg8
30.Tg7+  Kh8
 Torre verzichtet auf Txa7+, um den schwarzen
 Turm auf a8 nicht ins Spiel zu bringen
31.Tg5+   -    jetzt holt er noch die Dame ab
31. -    Kh7   Die Zwickmühle ist beendet
32.Txh5  Kg6
33.Th3   Kxf6
34.Txh6+
Weiß hat nun 3 Mehrbauern. 
Lasker gab im 43.Zug auf.