Schachverein

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In einem Schachverein schließen sich am Schachspiel interessierte Menschen zusammen. Schach gilt als Sport und ist damit im steuerlichen Sinne gemeinnützig. Vom Lebensalter her sind die Mitglieder von ca. 6 Jahren bis ca 90 Jahren dabei.

Alter, Nationalität oder Geschlecht spielen dabei keine Rolle.

Ein Schachverein ist üblicherweise ein "eingetragener Verein" im juristischen Sinne. Er ist Mitglied im jeweiligen Sportbund und im Schachbund.

Schachvereine veranstalten eine ganze Reihe von vereinsinternen Turnieren, bilden Mannschaften für Jugend und Erwachsene und nehmen mit diesen am organisierten Spielbetrieb teil und vieles mehr.

Geschichte der Schachvereine

In Deutschland entstanden die ersten Schachvereine im 19. Jahrhundert. 1803 gründete Johann Gottfried Schadow einen Schachklub in Berlin], der bis 1847 bestand. Ältester heute noch bestehender Verein ist die Berliner Schachgesellschaft von 1827 (heutiger Name Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer e.V.), der unter anderem Paul Rudolph von Bilguer und Tassilo von Heydebrand und der Lasa angehörten. Mitglieder dieser Vereine waren damals überwiegend Beamte, Adelige, Kaufleute und Offiziere. Die Schicht der Arbeiter war zunächst meist ausgeschlossen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden die ersten Arbeiterschachvereine. Diese organisierten einen für Arbeiterschachvereine eigenständigen Spielbetrieb und überregionale Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften. Bis 1939 existierten in Deutschland zwei Schachbünde nebeneinander. Die Nationalsozialisten lösten diese Schachbünde auf und schlossen sie zum Großdeutschen Schachbund zusammen. Dieser führte dann die Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften bis ca. 1942 durch. Als Folge des Krieges war dann bis 1948 kein Spielbetrieb möglich. Mit Genehmigung der Besatzungsmächte wurden ab 1948 die ersten Schachvereine wieder gegründet und die übergeordneten Ebenen neu geschaffen. Heute gibt es unter dem Deutscher Schachbund|Deutschen Schachbund in jedem Bundesland einen Landesverband. Die Landesverbände wiederum sind in der Regel in Bezirke und Kreise weiter unterteilt (Regionalprinzip).

Mannschaftsmeisterschaften der Schachvereine

Wie in anderen Sportarten auch ist die Mannschaftsmeisterschaft in diverse Klassen mit Auf- und Abstieg eingeteilt. Am Beispiel von Niedersachsen und Hannover gilt folgende Reihe: 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, Oberliga, Landesliga, Verbandsliga, Bezirksliga, Bezirksklasse, Kreisliga, Kreisklasse. Jeder Verein kann mit mehreren Mannschaften an diesen Meisterschaften teilnehmen. Acht Schachspieler/innen bilden normalerweise eine Mannschaft; es können aber auch jeweils 4 oder sogar 6 Spieler eine Mannschaft bilden (z.B. im Jugendschach). In Deutschland gibt es ca. 95000 aktive Schachspieler und ca. 2700 Schachvereine.

Weblinks