Benoni-Verteidigung

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Die "Benoni-Verteidigung" 1. d4 c5 verdankt ihren Namen dem Buch Ben Oni oder Vertheidigungen der Gambitzüge im Schach von Aaron Reinganum (Frankfurt am Main 1825). Angewandt wurde sie erstmals von Saint Amant in seinem Wettkampf gegen Staunton (1843), mit der bizarren Fortsetzung 2. d5 f5?!. Ihre eigentliche Geschichte beginnt erst, als die Schwarzen 2. ... e5 zu spielen begannen (Lebedew - Schiffers, 1901). Nachdem eine Partie Kmoch - Aljechin (Amsterdam 1936) gezeigt hatte, wie lästig ein auf c4 postierter weißer Springer sein kann, ging man dazu über, c5 erst nach 2. c4 zu spielen, also: 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 e5 (was schon 1898 in einer Partie Burn - Blackburne geschehen war). Alatorzew und Aronin kreierten schließlich 1950 die heute bei weitem beliebteste Form des Benoni: 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 e6 4. Sc3 ed5 5. cd5 d6 6. e4 g6. Sie hat einen Vorläufer in der Partie Nimzowitsch - Marshall (New York 1927): 1. c4 Sf6 2. d4 e6 3. Sf3 c5 4. d5 d6 5. Sc3 ed5 6. cd5 g6. Auch heutzutage warten vorsichtige Naturen mit c5, bis Weiß Sf3 gespielt hat, um die scharfe Variante 7. f4 zu vermeiden.--classki 16:48, 28. Aug 2006 (CEST)