Alfred Brinckmann

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Alfred Brinckmann (* 3. Januar 1891 in Kiel, † 30. Mai 1967 in Kiel) war ein deutscher Schachspieler und bekannter Schachautor.

Der Schachspieler

Brinckmann war zeit seines Lebens Mitglied im Verein Kieler SG 1884. Zwischen 1921 und 1949 nahm er achtmal an deutschen Meisterschaften teil. Seinen größten Erfolg feierte er 1927 beim Turnier in Berlin, als er den ersten Platz belegte vor namhaften Meistern wie Nimzowitsch und Bogoljubow.

1953 wurde er Internationaler Meister. Seine höchste Historische Elo-Zahl erreichte er im Jahre 1928 mit 2469. 1965 ernannte ihn die SG Kiel zum Ehrenmitglied.

Der Autor

Brinckmann verfasste zahlreiche Bücher, darunter mehrere Biographien (unter anderem über Efim Bogoljubow) und Turnierberichte. Kontrovers ist sein 1940 verfasstes Buch Schachmeister im Kampfe: Betrachtungen zum Schach der Gegenwart, in dem er nationalsozialistisches Gedankengut vertritt: Dieses Buch ist in Deutschlands größter geschichtlicher Zeit entstanden. Es ist in ihm häufig vom Kampf und Sieg die Rede, und so soll denn hierin auch eine klare Beziehung zur Gegenwart gesehen werden. Brinckmann war mit solchen Äusserungen bestrebt, Schach unter Betonung seines kämpferischen Elements als Nationalspiel zur geistigen Ertüchtigung zu propagieren.

Der Funktionär

Brinckmann wirkte maßgeblich an der Neugründung des Deutschen Schachbundes (DSB) in der Nachkriegszeit mit. Von 1950 bis 1967 war er Sekretär des DSB. Von 1953 bis 1955 übernahm er hier das Amt des Turnierleiters, von 1962 bis 1967 war er Schiedsrichter.

1966 würdigte der DSB seine Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel des deutschen Schachbundes.